VUCA steht als Akronym...
Vielleicht haben Sie in der letzten Zeit schon einmal gehört, dass wir in einer sogenannten VUCA-Welt leben.
VUCA steht als Akronym für
volatil (unbeständig),
uncertain (unsicher),
complex (differenziert),
und ambigious (mehrdeutig, zweifelhaft).
Der Begriff entstand in den 1990er Jahren in einer amerikanischen Militärhochschule und diente zunächst dazu, die multilaterale Welt nach dem Ende des Kalten Krieges zu beschreiben. Später breitete der Begriff sich auch in andere Bereiche strategischer Führung und auf andere Arten von Organisationen aus, vom Bildungsbereich bis in die Unternehmen.
Aktuell finden wir sicher auch einen Bezug des Begriffs zur CORONA Pandemie.
Durch die die aktuellen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen erfährt dieser Begriff zurzeit sozusagen eine Renaissance. Weiterentwicklung gab es schon immer. Der Faktor Geschwindigkeit war dabei aber noch nie so bedeutend, wie heute.
Noch vor ca. 10 Jahren konnten wir von bekannten CEOs großer Konzerne oft folgende Statements hörten: „Es ist sicher, dass wir in den nächsten Jahren…“
Solche Aussagen sind heute nicht mehr haltbar. Nichts ist mehr sicher. Zu schnell dreht sich unsere Welt. Wettbewerber treten auf den Plan, die bisher unsere Branche haben links liegen lassen. Gesetze und Verordnungen werden schneller geändert, als dass sie veröffentlicht werden. Mitarbeiter verschieben beliebig die Lifetime-Worklife-Balance, usw.
Für Führungskräfte und Unternehmer bedeutet dies eine enorme, mentale Flexibilität und das Loslösen von lieb gewonnenen Gewohnheiten und Strukturen. Reaktion und Anpassungsfähigkeit, quasi in Echtzeit – wird zur Schlüsselqualifikation der Zukunft mit Erfolgspotenzial! „Agiere, damit Du nicht reagieren musst!“
Dieser fundamentale Grundsatz im Business kann nur noch von den agilsten Unternehmen eingehalten werden.
Wie können Sie Ihre Anpassungsfähigkeit in der VUCA-Welt verbessern?
- Lernen Sie von anderen, indem Sie extrem aufmerksam und gut zuhören
- Stellen Sie dabei Ihre Gedanken in den Hintergrund und lassen Sie das Gehörte auf sich wirken. Die anderen, das sind Ihre persönlichen Vorgesetzten, genauso wie Ihre Mitarbeiter sowie Stakeholder Ihres Unternehmens bis hin zu Menschen und auch Medien, die einen Einfluss auf Ihr Unternehmen haben.
- Lassen Sie andere Meinungen, Ideen, Haltungen sowie Emotionen zu und achten Sie genau darauf, was diese Gedanken mit Ihnen machen.
- Reflektieren Sie Ihre Reaktion auf vorhandene Muster (Denkmuster, Verhaltensmuster und Glaubenssätze, Ängste) und fragen Sie sich, warum Sie auf die Veränderung oder andere Meinungen so reagieren?
- Denken Sie an Veränderungen, die Sie erfolgreich in der Vergangenheit gemeistert haben.
- Handeln Sie mal ganz anders, nicht so, wie Sie es immer tun würden.
- Widersprechen Sie nicht zu schnell. Lassen Sie Aussagen einfach mal stehen.
- Hinterfragen Sie detailiert, um andere Meinungen besser zu verstehen.
- Fassen Sie Mut und probieren Sie bewusst mal etwas aus, was Sie nicht zu 100 Prozent vertreten.
- Geben Sie Ihren Mitarbeitern die Chance, etwas Neues auszuprobieren und betrachten Sie das Ergebnis fair, also möglichst unabhängig von Ihrer vorgefertigten Denkweise.
Handeln Sie nach folgendenen Grundsätzen...
Sehen Sie das „Sowohl…, als auch…“
Vergessen Sie „Entweder…, oder…“
Es gibt zu jeder Situation „immer mehrere Lösungsmöglichkeiten…“