Der Coach als Person
Ein guter Coach braucht zunächst eine solide Qualifikation. Dazu gehört im Businesskontext auch ein Grundlagenverständnis für betriebswirtschaftliche Zusammenhänge und idealerweise Kenntnisse der jeweiligen Branche. Darüber hinaus sollte der Coach zusätzlich bestimmte persönliche Vorrausetzungen mitbringen:
- Eine gute Portion Lebenserfahrung
- Ein sicheres, verbindliches und seriöses Auftreten
- Ein gepflegtes Äußeres
- Verschwiegenheit
- Toleranz
- Eine neutrale und wertschätzende Grundhaltung
- Kommunikationsstärke
- Reflektionsfähigkeit
- Verantwortungsbewusstsein
- Lösungsorientierung
Nur ein Coach mit Selbstachtung kann auch seine Klienten beachten. Als Grundhaltung des Coaches gilt: „Ich bin ok, und Du bist ok!“
Ein Coach achtet auch darauf, dass es ihm persönlich gut geht. Physisch und psychisch. Nur dann ist er in der Lage, anderen zu helfen. So, wie eine Mutter nur dann ein Kind stillen kann, wenn sie selbst ausreichend Nahrung bekommt.
Ein Coach muss wissen, dass jeder Mensch mit konstruktiven Anlagen zur Welt kommt, die ihn befähigen zu wachsen und sich als Person zu verwirklichen.Der Coach weiß um die Entwicklungsmöglichkeiten jedes Menschen, insbesondere um die des Klienten. Das ist besonders wichtig, wenn der Klient aufgrund einer Krise seinen Weg nicht mehr sieht. Hier bleibt ein Coach eindeutig. Jeder Mensch ist für sich selbst verantwortlich und jeder Mensch kann und muss für sich selbst entscheiden.
Der Coach darf dem Klienten keine Entscheidungen „abnehmen“ oder ihn aus der Verantwortung für sein Handeln entlassen. Es gibt Menschen, die sich einen Coach als eine Art „Überberater“ suchen. Dieser Berater soll ihm dann sagen, was richtig oder falsch ist; was er tun oder lassen soll. Ein guter Coach wird dies nicht tun, solange er sich in der Rolle des Coaches befindet.
Es spricht nichts dagegen, einen Klienten bei der Lösungssuche zu unterstützen, sowie gelegentlich Anregungen und Ideen einzubringen. Diese Ideen sollten dann aber gemeinsam dahingehend überprüft werden, ob sie auch der Persönlichkeit des Klienten hätten entspringen können und ob er sich damit identifizieren kann. Dieser Grundsatz betont auch die Tatsache, dass der Mensch niemand anderem für sein Denken, Handeln und Fühlen die Schuld zuweisen kann.
Es scheint völlig normal zu sein, für alles einen Schuldigen zu finden. Veränderung beginnt immer bei der eigenen Person. Hier hat der Coach die Aufgabe, immer wieder auf die Selbstverantwortung hinzuweisen.